Nepal: Bildungsförderung auf dem Land

Die Situation in Kerung im Herbst 2015 - Erste Situationsbestimmung vor Ort nach dem Erdbeben

Viele Menschen leben in Behelfsbehausungen anstatt in ihren nur geringfügig beschädigten Häusern. Bei Ihnen sitzt der Schock der beiden großen Beben noch tief.

Staatliche Gelder waren bis dato noch nicht in Kerung angekommen.

Die Sri Mahendra Jyoti Primary School ist auf lehmigem Boden mit einer Längsseite an einen Hang erbaut,  was die Feuchtebelastung der Wände durch Stauwasserdruck fördert.

Im Winter gelangt Tageslicht nur über transparente Dachsegmente nach innen.

Es ist in den Klassenräumen schon im Herbst eiskalt, Tische und Bänke sind roh gezimmert und entsprechen nicht hiesigen Mindeststandards.

Die Wände sind feucht, alle Gegenstände aus Papier wellen sich sofort.
Da bauliche Maßnahmen einer längeren Konzeptionsphase bedürfen, haben wir den Schülerinnen und Schülern weitere ergänzende Schulmaterialien gestellt sowie warme Kleidung im Stil einer Schuluniform zukommen lassen.
Mit dem Ziel, warme und trockene Klassenräume zu schaffen, haben wir folgende Baumaßnahmen geplant:
  • Außenarbeiten:
    • Anbringung einer Regenrinne entlang beider Gebäudeseiten
    • Ausheben einer Sicker-Rinne an der hangseitigen Hausmauer
    • Wasserabführung realisieren
    • Auffüllen der Sicker-Rinne mit Steinen oder Kies
  • Innenarbeiten
    • Fenster (Kunststoff oder Glas) einsetzen.
    • Ggf. Boden auf Kunststoff- oder Stahlrahmen als Holzdielenboden legen.
    • Anfertigen und Verlegen von 4 oder 5 Solarheizpanels.
Die Situation in Kerung im Herbst 2016 - Zweite Situationsbestimmung nach dem Erdbeben

Vieles im Dorf ist beim Alten geblieben

Die Menschen sind größtenteils in ihre Häuser zurück gekehrt, verwenden die temporären Bauten aber immer noch als Nebengebäude, andere haben sich dauerhaft in den Übergangsbehausungen eingerichtet.

Die Menschen denken nach vorne.

In der Sri Mahendra Jyoti Primary School  wurde durch andere Hilfsinitiativen einiges verbessert, aber noch immer ist viel zu tun.
  • Ein Vorschul-Raum ist vollständig ausgekleidet, die Wände sind bis in eine Höhe von 1 m über dem Boden mit einer dünnen Schaumstoffmatte isoliert, ebenso ist der Boden gestaltet. Ein Paradies für die Jüngsten.
  • Die Innenverkleidungen in den Klassenräumen sind nur unvollständig angebracht, in einigen Räumen ist noch gar nichts geschehen, Fensterverglasungen fehlen nach wie vor.
  • Die Holzvertäfelungen zeigen erste Schimmelspuren.
Wir können daher an dem bereits 2015 entworfenen Konzept zur Sanierung der Sri Mahendra Jyoti Primary School festhalten und es folgendermaßen ausgestalten:
  • Anbringung einer Regenrinne entlang des gesamten Wellblech-Daches auf beiden Längsseiten des Gebäudes.
  • Schaffung eines geeigneten Wasserablaufs oder einer Sickerfläche.
  • Ausheben eines Drainage-Grabens entlang der hangseitigen Mauer des Schulgebäudes, verfüllen mit Steinen aus dem Aushub.
In den Vorgesprächen fanden wir ein sehr waches Interesse und registrierten ein ausgeprägtes Problembewusstsein hinsichtlich der Feuchte-Situation. Wir werden die Maßnahmen mit Hilfe der Dorfbewohner so bald wie möglich durchführen.



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